Schastrommel

Oide Schastrommel ©Wiener Goscherl

Der Ausdruck „Schastrommel“ oder in voller Blüte „Oide Schastrommel“ is a charmant-bissige Wiener Bezeichnung für a Frau, die ständig und lautstark über ois Mögliche (jo, a über Personen) lästert oder schlecht redt. Oft geht´s da um a ned b´sonders ansehnliche alte Frau, gern mit ana gewissen Leibesfülle und an murdstrumm Oarsch (ausladendes Hinterteil).

Bei der Bezeichnung schwingt a ganz dezente (zwinkerzwinker) Geringschätzung mit. – In Bezug auf die Inhalte, die sie verbreitet, als auch auf sie selbst.

Der Begriff setzt si aus zwei Teilen z´samm: „Schas“ (Furz) steht für was Wertloses oder Unnützes oder auch Unsinn oder Blödsinn, und die „Trommel“ tut des, was sie am besten kann: lautstark verkünden.

Ob das wirkli die Herkunft des Begriffs is – ma waaß es ned mit Sicherheit. Schlüssig wär´s auf jeden Fall. Aber es findet si a no a andere – sehr interessante – Theorie: Für ältere, etwas „undichte“ Damen gibt´s a b´sondere Unterwäsch, die vom Stoff her eher gummiartig is. Jetzt stell ma uns amal vor, was solche Dinger beim Gehen für Geräusche machen könnten. Und nachdem des vermutli a bissl furzend bzw. wie a Schas nach´m anderen klingen kann – najo… wär des durchaus a Möglichkeit, warum die Trägerin der Gummihos´n dann a Schastrommel sein könnt.

Welche Herleitung die richtigere is, is aber für die Bedeutung eigentli unerheblich: Die „Schastrommel“ is a ned b´sonders beliebte alte Frau, die laut und unermüdlich schlechte oder unnötige Gerüchte verbreitet. Wenn jemand also so „wertschätzend“ bezeichnet wird, bringt ma damit unverblümt zum Ausdruck, dass ma ihre Verbreitung von Negativem für genauso wertlos und nervig hält wie den namensgebenden „Schas“.


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