Es kennts mi olle moscherln

es kennts mi olle moscherln ©Wiener Goscherl

„Es kennts mi olle moscherln“ is die gepflegt-wienerische Variante von „Leckt’s mi doch olle am Oarsch“ – nur mit a bisserl mehr Stil und weniger direkter Obszönität. Wer diesen Satz in den Raum stellt, erklärt die Diskussion offiziell für beendet und gibt unmissverständlich zu verstehen: „Macht’s euch euren Schas selber, int’ressiert mi ned.“

Es is die ultimative Resignationserklärung in Kombination mit einer ordentlichen Portion Trotz. Ob bei sinnlosen Streitgesprächen, endlosen Diskussionen mit Besserwissern oder einfach nur dann, wenn ma den absurden Wahnsinn um sich herum nimmer erträgt – a gut platziertes „Es kennts mi olle moscherln“ sorgt für Klarheit. – Ka weiteres Nachfragen nötig, ka Erklärung mehr fällig.

Die Kür dieses Abgangs liegt im Timing: Idealerweise wirft ma den Satz mit an seufzenden Unterton in den Raum, dreht si dann mit an minimalem Schulterzucken um und geht – ned zu schnell, aber a ned z’langsam. Wer’s no a bisserl „dramatischer“ mag, kann die Tür im Vorbeigeh’n anstupsen, die Händ in die Taschn stecken und vor sich hinmurmeln: „I bin doch ned deppert.“ – Natürlich in ana Lautstärke, dass die andern grad no so mitkriegen.

Danach heißt’s nur mehr: Durchatmen, Kaffee oder Spritzer holen, Handy aus, Füße hoch und den inner’n Frieden genießen – zumindest bis der nächste Wahnsinn an die Tür klopft.


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